Seit die Stadt zu den Olympischen Spielen 1992 ihren Strand neu entdeckte und radikal erneuerte, ist Barcelona die einzige europäische Millionenstadt mit eigenem Sandstrand und einer attraktiven, 4 km langen „Palmen“-Promenade. Als Highlight gilt nach wie vor eine Fahrt mit der Seilbahn (1931), die vom Strand direkt auf den Aussichtsberg Montjuic hochführt.
Die Altstadt („Barri Gotic“) und die sonstige Prachtbauten sind längst liebevoll restauriert, so dass Barcelona inzwischen in die Liga der schönsten Städte Europas aufgestiegen ist – was naturgemäß nicht mehr allen Bewohnern gefällt.


Den „Weltrekord“ mit neun UNESCO-Welterbestätten verdankt die Stadt (neben der unüblichen Einzel-Zählweise) vor allem ihrem berühmtesten „Sohn“ Antonio GAUDI,  dem wohl „verrücktesten“ und genialsten Baumeisters weltweit. Mit seinen sieben Bauwerken im unvergleichlichen Modernisme-Stil prägte er das Aussehen der Stadt nachhaltig, allen voran mit dem faszinierenden Wahrzeichen von Barcelona, der im Innern (schon!) weitgehend vollendeten Kathedrale Sagrada Familia.
Neben den Bauten von GAUDI geraten die beiden fulminanten Modernisme-Werke von Lluís DOMÈNECH i Montaner – der Palau di Musica Catalana und das Hospital de la Santa Creu i Sant Pau – ungerechtfertigterweise ins Hintertreffen.

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Barcelona – Casa Batllo (1906), Welterbe,
ein prachtvolles Frühwerk von Antoni GAUDI
mit vielen Bezügen zur Legende des heiligen Georg. Das begehbare Dach (Aussicht!) ist wie ein Drachenrücken geformt mit großen, glänzenden Schuppen, auffällig die kunstvollen Kamine als Teil einer ausgeklügelten Lüftungsanlage. Im Inneren dominieren geschwungene und organische Formen.
4*
Barcelona – Casa Mila (1910), Welterbe,
das letzte private Bauwerk des genialen Antoni GAUDI
. „La Pedrera“, das Steinbruchhaus, besitzt angeblich keinen rechten Winkel, eine einzigartige Fassade aus großen Steinplatten, die erst nach der Anbringung bearbeitet wurden. Außergewöhnlich sind auch das natürliche Belüftungssystem und die begehbare spektakuläre Dachlandschaft.
5*

Barcelona – Hospital Sant Pau (1912), Welterbe,
einzigartiges, humanes und in keinster Weise steril wirkende Krankenhaus mit den damals höchsten medizinischen Standards
, besteht aus einem ganzen Block von fast 30 unterirdisch miteinander verbundenen Gebäuden in einer Parkanlage. Ein weiteres architektonisches Meisterwerk von Lluís DOMÈNECH, einem der wichtigsten Vertreter des katalanischen Jugendstils (Modernisme).
5*
Barcelona – Kathedrale „La Seu“,
eines der schönsten gotischen Bauwerke in Barcelona
, geweiht der Märtyrerin Santa Eulàlia, der Schutzpatronin von Barcelona. Ein Touristenmagnet sind im alleine auch sehenswerten Kreuzgang die 13 weißen Gänse, deren Schnattern schon im dem Kirchengebäude zu hören sind und die das Alter von Eulàlia symbolisieren sollen, als sie ihr Märtyrium erlitt.
4*
Barcelona – Las Arenas am Placa Espanya (2011),
einzigartiger Umbau einer ehemaligen Stierkampfarena
(1900) zu einem attraktiven Einkaufs- und Erholungszentrum. Die Handschrift des Stararchitekten Richard ROGERS erkennt man an dem spektakulären Außenaufzug zur begehbaren (über der Arena “schwebenden”) Rundum-Aussichtsterrasse, die auch eine Reihe von Restaurants bietet.
4*
Barcelona – Magic Fountain und MNAC (1929),
in diesem Ausmaß wohl einzigartiges spektakuläres Gesamtkunstwerk aus Musik, Wasser, Bewegung und Farbe
. Fünf Pumpen sorgen dafür, dass pro Sekunde 2.600 Liter Wasser durch die insgesamt 1.500 m Rohrleitungen zu den 3.620 Düsen fließen. Vorführungen abends abhängig von der Jahreszeit mit unterschiedlicher Länge und Musik, Kinderattraktion!
6*
Barcelona – Palau de la Música (1908), Welterbe, eines der schönsten Konzerthäuser weltweit. Am Bau zeigt sich die ganze Pracht des katalanischen Jugendstil, vor allem in der imposanten Konzerthalle, wo Saal und Bühne eine harmonische Einheit bilden. Das Licht scheint durch bunte Glasfenster und eine nach unten gewölbte, gläserne und farbenprächtige Kuppel. 5*
Barcelona – Parc Güell (1922), Welterbe,
einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Barcelona und Antoni Gaudís Hommage an die Natur.
Die von den 86 Säulen getragene weltberühmte Aussichtsterrasse ist gesäumt von einer mit Bruchkeramik überzogenen schlangenlinienförmigen Kombination aus Balustrade und Sitzbank. Einer der beliebtesten Aussichtspunkte der Stadt.
6*
Barcelona – Sagrada Familia, Welterbe,
weltweit einzigartige Kathedrale mit spektakulären Formen und Farben.
Unvollendetes Meisterwerk von Antonio GAUDI, der von 1883 an bis zu seinem Tod 1926 die Bauarbeiten leitete. Die von Benedikt XVI. 2010 nach Fertigstellung des Innenraums geweihte Kathedrale soll bis Gaudis 100. Todestag das höchste Gebäude der Stadt werden (172,5 m).
7*
Barcelona – Torre Agbar (2004),
spektakuläres Hochhaus mit bunt schillerner Außenfassade
, vom Stararchitekten Jean NOUVEL geplant (Ähnlichkeit mit Fosters Bauwerk „The Gherkin“ in London). Je nach Lichteinfall soll sich die Farbe des Gebäudes ändern, 4500 beleuchtete Panels ändern nachts permanent ihre Farben.
Auf dem Bild davor das Barcelona Design Museum.
4*

Weitere Infos

Aussichtspunkte
  • Montjuic Castel
  • Kolumbussäule
  • Parc Güell
  • Dächer von Casa Mila, Casa Battlo und Palau Güell
  • Dachterrasse von Las Arenas
  • Restaurant im 9. OG von Cortes Ingles am Placa Catalunya
  • Seilbahn vom Strand auf den Montjuic
Wandern/Spazieren
  • Vom Castel Montjuic (Bus vom Placa Espanya) zur Fundacion Miro, Teatre Grec, Palau Nacional zum Placa Espanya
  • Von der Metro-Station Guinardo mit einem kostenlosen Rolltreppen-/Standseilbahnsystem hoch zum Parc del Guinardo (Bunquers del Carmel), rüber zum Parc Güell, in 15 Minuten nach Garcia (Plaça de la Virreina, Mercat Abeceria)
  • Strandspaziergang auf der Halbinsel Barceloneta
Wirkte hier
  • Antonio GAUDI (1852 – 1926)
  • LLuis DOMÈNECH i Montaner (1850 -1923)
  • Joan MIRÓ i Ferrà (1893 – 1983) war ein hier geborener Maler, Grafiker, Bildhauer und Keramiker, berühmtes Museum Fundacio Miró auf dem Montjuic
Feste/Events

Georgi-Fest am 23. April

Sonstiges

Barcelona liegt unter Europas meistbesuchten Städten nach Paris, Rom und London auf Rang 4, hat mit etwa 1,6 Millionen eine vergleichsweise viel geringere Einwohnerzahl, was große Probleme („Venedig-Prinzip“) bewirkt.

2014 kamen 7,9 Millionen Touristen, während es 1990 noch 1,7 Millionen waren. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Übernachtungen von 3,8 auf 17 Millionen und die Zahl der internationalen Fluggäste hat sich seit 1990 verzehnfacht.